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Lage. KONSTANTINOPEL. 84. Route. 567

Großer Basar (S. 578), am besten in den Morgenstunden (1 St. vor Sonnen-
untergang
wird geschlossen; Fr. feiern die mohammedanischen, Sa.
die jüdischen, So. die christlichen Kaufleute); wer sich nicht allein
zurechtfindet oder bestimmte Läden sehen will, bringe einen Führer
(Dragoman) vom Hotel mit (vgl. aber S. XXII); die Versendung grö-
ßerer
Einkäufe übertrage man einem Spediteur.

Janitscharen-Museum (S. 578), den ganzen Tag, 3 Pi.

Jildis Kiosk (S. 572), der Park jederzeit, 5 Pi., Mi. 10 Pi.; Wagen 10, 20 Pi.

Neues Museum (S. 574), außer Fr. täglich 10-5 Uhr gegen 5 Pi., die Billette
gelten zugleich für den Tschinili Kiosk.

Serai (S. 573), nur für einflußreiche Fremde durch diplomatische Ver-
mittelung
; wegen des Anschlusses an eine bei solchen Gelegenheiten
sich bildende Gesellschaft erkundige man sich im Gasthof.

Tschinili Kiosk (S. 575), wie das Neue Museum.

Die Moscheen (türk. Dschamí, ganz kleine Mesdschid) sind, außer der
von Ejúb (S. 583), bis Sonnenuntergang mit Ausnahme gewisser Gebet-
stunden
(um Mittag und zwischen 4 und 5 Uhr) den Christen zugänglich
(im Ramasán, dem mohammedanischen Fastenmonat, wo sie nachts prächtig
beleuchtet werden, auch abends, vgl. S. 576). Sind sie geschlossen, so
klopft man, oder ein Junge holt für ½ Pi. den Küster. Vor der inneren
Türe legt man Überschuhe an, die der Küster bringt, oder zieht die eigenen
Schuhe aus; den Hut nimmt man wie in Kirchen ab (vgl. auch S. XXI).
Am Eingang oder gelegentlich fordert der Küster ein Eintrittsgeld (Bak-
schisch
, Trkg.), in der Aja Sophia, der Bajasid- und Suleiman-Moschee
½ Medschidié (10 Pi.), in den übrigen 3-5 Pi. die Person.

Die Grabkapellen (türk. Türbé) läßt man sich auf gleiche Weise öffnen
und gibt je nach ihrer Bedeutung 1-5 Pi.

Bei beschränkter Zeit (2 Tage). I. Tag: vormittags *Galataturm
(S. 570); Jeni Walidé Dschami (S. 573); *Neues Museum (S. 574); Tschinili
Kiosk
(S. 575); nachm. Fahrt auf dem *Bosporus (S. 585) oder auch Aus-
flug
nach Skutari (S. 584); im Sommer abends Stadtgarten der Petits
Champs
(S. 571) oder Taximpark (S. 571). II. Tag: vorm. *Aja Sophia
(S. 576); At Meïdán (S. 577); *Großer Basar (S. 578); *Suleiman-Moschee
(S. 579); nachm. Landmauer (S. 581); Friedhof von Ejúb (S. 583). Vor
Taschendieben sei man besonders in Galata und Pera auf der Hut!

Konstantinopel, türkisch Stambul, italienisch Costantinopoli,
slawisch Zarigrad (Kaiserstadt), Hauptstadt des türkischen
Reiches, Residenz des Großsultans (seit 1909 Mohammed V., geb.
1844, Nachfolger Abdül Hamids, S. 572) und Sitz seiner Regierung,
der Hohen Pforte, ferner des Schech ül Islam (S. 349), des grie-
chischen
und des armenischen Patriarchen und eines katholischen
Erzbischofs, liegt an der Mündung des Bosporus in das Marmara-
meer
unter 41° 0 nördl. Breite und 28° 58 östl. Länge (von
Greenwich).

Der Stadtbezirk umfaßt das ungefähr gleichseitige Dreieck
zwischen dem Goldenen Horn (S. 583) und dem Marmarameer (das
türkische Stambul im engeren Sinne), die Abhänge gegenüber am
Ostufer des Goldenen Horns und am anschließenden Teil des Bos-
porus
(die fränkischen, d. h. nichttürkischen Stadtteile Galata und
Pera und Tororte), und die am asiatischen Ufer jenseit des Bos-
porus
gelegenen sanften Abhänge (die türkische Stadt Skutari und
die Vororte), in dieser Ausdehnung hat Konstantinopel nach neuerer
Schätzung 1100000 (ohne die asiatischen Vororte 940000) Ein-
wohner
, darunter ca. 225000 türkische Griechen, 100000 Armenier